Sonntag,27. April 2025
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Ethik

“No one is born hating another person because of the color of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.”

Muhammad Ali, einer der bedeutendsten Athleten aller Zeiten / ausgezeichnet mit der Otto-Hahn-Friedensmedaille in Gold für herausragende Verdienste um Frieden und Völkerverständigung.

Die Ethik beinhaltet die Moralphilosophie der Menschen. Sie legt die Richtlinien fest, an welchen Normen und Zielsetzungen (Zwecken, Werten) die Menschen ihr sittliches Wollen und Handeln in verschiedenen Lebenssituationen orientieren sollen.

Foto Archiv Roland Zolliker: Ryo Kiyuna, nach seinem Olympiasieg in der Kata Tokyo 2021.

Die Ethikcharta verpflichtet bestimmte Regeln einzuhalten. Diese Regeln beruhen auf Prinzipien wie Fairness, Solidarität, Erfüllen der statutarischen Pflichten, Rücksichtnahme und Selbstverantwortung.

Dokumente

Swiss Sport Integrity
BASPO Projekt Ethik im Sport
Ethik-Statut 2025
Swiss Sport Tribunal

Vorfall oder Verdacht melden.

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COOL & CLEAN

Der Schweizer Sport basiert auf einer ethischen Grundlage, die ihren Ursprung in der olympischen Idee hat. Die Ethikcharta (Autor: Roland Zolliker, erstmals angenommen vom Zentralvorstand am 1. Dezember 2006, laufende Modifikation jeweils für Zeitdauer 4-Jahres-Zyklus) verpflichtet bestimmte Regeln einzuhalten. Diese Regeln beruhen auf Prinzipien wie Fairness, Solidarität, Erfüllen der statutarischen Pflichten, Rücksichtnahme und Selbstverantwortung. Als integrierender Bestandteil der Ethikcharta der SKF gelten auch die ethischen Prinzipien von Swiss Olympic sowie der Cool and clean Kampagne. «cool and clean» ist das Präventionsprogramm im Schweizer Sport und setzt sich für fairen und sauberen Sport ein. Sowohl an den Elite-Europameisterschaften 2011 in Zürich-Kloten wie an den Europameisterschaften der U21, U18 und U16 in Zürich war die SKF, Projektleitung und Durchführung: Brigitte Quirici, mit einem starken cool and clean Auftritt präsent. Zudem sprachen beides Mal eine Athletin (2011: Fanny Clavien, 2015: Elena Quirici), Schiedsrichter (2011: Daniel Brunner, 2015: Katherine Broder Foto) den Cool and clean Eid.

Im Mittelpunkt des Karatedo stehen nicht nur Leistungen, sondern Menschen. Die Ethikcharta geht von der Idee der verantwortungsvollen Leitung durch menschlich und fachlich kompetente Personen aus. Die Autorität der Führungsorgane der SKF, ihre Glaubwürdigkeit und der Vorsprung durch Experten- und Erfahrungswissen gegenüber den anderen SKF-Beteiligten soll zu einer Vorbildfunktion führen und damit sie in ihrem Führungsanspruch anerkannt werden.

K1 Premier League Finale Hanghzou 2025: Siegerin Tsubasa Kama mit Elena Quirici

Gleichwertige und faire Behandlung
homophobie

In der SKF finden sich Menschen unterschiedlicher sozialer Herkunft/Gruppierungen, verschiedener Nationalitäten, in allen Altersstufen. Keiner dieser Faktoren darf Grund für Diskriminierung, Mobbing, Ausschluss, Gewalt oder andere unverantwortliche Umgangsformen sein. Es wird anerkannt, dass die Leistungsziele (sportlich oder anderweitig) den persönlichen Voraussetzungen zu Grunde liegen. Das erfordert Rücksichtnahme auf die individuelle Leistungs- und Einsatzfähigkeit. Der Gemeinschaftssinn und die Solidarität wird gefördert durch die soziale Kompetenz und der Fähigkeit zu einem respektvollen Umgang. Arbeitsgemeinschaft Schweizer Sportämter

 

Harmonisierung der Anforderungen mit dem sozialen Umfeld

Für viele Mitglieder ist ihr Engagement, d.h. die Zeit, die für Training, Wettkampf oder eine Tätigkeit im Managementbereich aufgewendet wird, eine Betätigung neben anderen. Junge Menschen stehen in der Ausbildung in Schule, Lehre oder Studium, erwachsene Menschen in einer beruflichen oder familiären Tätigkeit, ältere Menschen in Rente. Den vielfältigen Anforderungen dieser unterschiedlichen Lebens- und Tätigkeitsbereiche wird Rechnung getragen. Es ist nicht nur die Begeisterung für das Karatedo in allen Bereichen zu gewährleisten sondern auch ein gesundes Mass der Harmonisierung von Sport, Beruf/Studium und Familie.

Förderung der Selbst- und Mitverantwortung
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Alle Beteiligten sind an allen sie selbst betreffenden Entscheiden zu beteiligen. Minderjährige sind unter Einbezug ihrer Eltern partnerschaftlich in die Entscheidungen mit einzubeziehen. Im Nachwuchsleistungssport ist auf einen sorgfältigen Ausgleich zwischen den Anforderungen von Training und Wettkampf und den besonderen Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen zu achten. Das Mitspracherecht und die Selbstverantwortung gelten auch für den Bereich der medizinischen Betreuung.

Akzeptanz der persönlichen Ziele der Sportler

Grundsätzlich gilt, dass Menschen nicht Zielen geopfert oder zu Leistungen gedrängt werden dürfen, die sie in ihrer körperlichen oder seelischen Integrität verletzen. Der Respekt gegenüber den Sportlern verlangt auch Entscheide zu akzeptieren, die als bedauerlich oder sogar falsch erscheinen. Die optimale Förderung der Sportler darf diese nicht überfordern und womöglich ihre Begeisterung am Sport und ihre Einsatzfreude in Training und Wettkampf beeinträchtigen.

Soziales, faires Verhalten und verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt

Die SKF-Verantwortlichen nehmen ihre wichtige Vorbildfunktion zur Förderung von sozialem und fairem Verhalten wahr, bewerten nicht nur Leistungen sondern insbesondere auch das faire und respektvollen Verhalten und leben das geforderte Verhalten auch selbst konkret vor. Dazu gehört die Sorge zur Natur, die sinnvolle Benützung von öffentlichen Verkehrsmitteln, der respektvolle Umgang mit Pflanzen und Tieren.

Gegen Gewalt, Ausbeutung und sexuelle Belästigung

Gewalt, Ausbeutung und sexuelle Belästigung sind Vorkommnisse, die zum Eingreifen verpflichten. An den Ausbildungskursen wird gezielt Prävention betrieben. Es gibt in diesen Bereichen keine Tabuthemen. Die Achtung vor der körperlichen und seelischen Integrität der Sportler verlangt eine besondere Aufmerksamkeit. Die SKF ist Mitglied der Stiftung Kinderschutz Schweiz.

Gegen Doping- und Suchtmittel

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Doping- und Suchtmittelmissbrauch sind Delikte, gegen die aktiv vorgegangen wird. Sie haben nicht nur strafrechtlichen Charakter, sie widersprechen auch klar dem Geist des Sportes und der Fairness. Leistungen, die auf diesem Wege zustanden gekommen sind, werden klar abgelehnt. Die Sportler werden regelmässig über die Gefahren für ihre persönliche Gesundheit aufgeklärt. Schon beim kleinsten Verdacht wird umgehend das Gespräch mit den Betroffenen gesucht. Logo: antidoping.ch

Gegen übermässigen AlkoholkonsumDie SKF akzeptiert, dass Bier und Wein eng mit der Kulturgeschichte des Menschen verbunden sind und ein massvoller Genuss durchaus die Sinne sowie das Zusammensein positiv anregen kann. Alkohol kann Genuss-, Rausch- oder Suchtmittel sein – je nachdem, wie man ihn konsumiert. Ein übermässiger Konsum von Alkohol hat negative Auswirkungen auf den Ruf der SKF. Der exzessive Konsum an Siegesfeiern, Trainingslagern, Wettkämpfen, Trainings, Meetings ist ausdrücklich untersagt. Unter übermässig wird der Konsum von mehr als drei Gläsern Wein, drei 0,3 Liter Stangen Bier sowie die Einnahme von hochprozentigem Alkohol verstanden. An den offiziellen Veranstaltungen der SKF gilt die Regel, dass vor (gleicher Tag) und während Turnieren/Meetings wenig Alkohol konsumiert wird.

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Insbesondere wird die Bestimmung des StGB Art. 136 eingehalten, welche besagt, dass Kindern unter 16 Jahren kein Alkohol verabreicht oder zum Konsum zur Verfügung gestellt wird. Gebrannte Wasser (Spirituosen, Liköre, Aperitife und Alkopos) dürfen nicht an unter 18-Jährige abgegeben werden.

Im Vordergrund steht die Eigenverantwortung (keine Nulltoleranz) jedes Einzeln, insbesondere aber die Vorbildfunktion der Führungsorgane und Trainer.

Personen, die sich nicht an diese Regelung halten, müssen mit Sanktionen rechnen, deren Handhabung bis zum Entzug von Funktionen und Aberkennung von J+S Anerkennungen geht. Verhaltensauffällige Personen sind dem ZV zu melden.

Im Sinne einer Einschränkung der Verfügbarkeit von Alkohol kann der ZV die Genehmigung für den Alkoholausschrank an bestimmten Veranstaltungen (während der Veranstaltungsdauer) verweigern. Die Förderung von alkoholfreien Veranstaltungen ist ein wichtiger Bestandteil der Präventionspolitik der SKF. Logo aus der Aktion HALT zur Alkoholprävention.

Missstände im Schweizer Sport

Swiss Olympic Missstände im Sport

Fotos: Archiv Roland Zolliker
Grafiken: Entsprechende Institutionen
Text: Roland Zolliker.

Letzte Aktualisierung am 22. April 2025