Sonntag,16. November 2025
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Swiss Wado-Kai Nachwuchscup in Kreuzlingen

🇨🇭 Roland Zolliker

Reto Kern (Foto, Stützpunktleiter SKF Thurgau seit 2006, 6. Dan) ist eine der jüngeren «Legenden» des Schweizer Wado-Karate. In den 90iger Jahre zählte er in seiner Gewichtsklasse zu den Top-Karatekas der Welt und stand in dieser Zeit mehrfach auf dem Podest: An der EKF-EM Elite 1995/96, als Europameister Wado-Kai, als Team-Europameister Shotokan, an den Wado-Kai Weltcups und an den Elite-Schweizermeisterschaften. Dass er heute noch Massstäbe setzt, davon zeugt sein 3. Rang Kata in der Masterkategorie am Wado Weltcup 2025 im Nippon Budokan in Tokyo.

Heute macht er das, was «wahre» Legenden machen – er organisiert Nachwuchsturniere. So am Samstag, 20. September 2025, den zweiten Swiss Wadokai Nachwuchs-Cup in Kreuzlingen. Stil-Turniere dieser Stufe auszurichten, zeugt von Pflichtbewusstsein und Verantwortung das von den Teilnehmenden sehr geschätzt wird. Die Einladung an die Wado-Dojos der Schweiz zeigt, wie Reto Kern diesen Stil lebt – mit Inklusion. Damit wird ein Netz geknüpft, mit dem die Pflege des Wado-Ryu über die Sektionsgrenzen hinaus wahrgenommen wird.

Zur Austragung kamen die Disziplinen Einzel- und Team-Kata sowie Kumite (Kampfzeit 90 Sekunden effektiv) in den Altersklassen U8, U10, U12, U14 und U16. Dank den angebotenen verschiedenen Kategorien war für jedes Niveau, jeden Gürtelgrad etwas dabei.

Und auch dieses Turnier konnte nur dank den vielen Helfenden durchgeführt werden. So ist es auch immer wichtig neben den sportlichen Talenten auch die sozialen Talente zu fördern. Und diese vor allem wertzuschätzen. Für den Zeitplan und die Auslosungen zeichneten Samira Iona und Reto Kern verantwortlich. Vor Ort SWKO-Präsident Thomas Risch und Nicola Iona (J+S-Experte, Ausbilder).

Die U8-Kategorie (30 Sekunden) wurde am «Ball» ausgetragen. Zur Wertung kamen variantenreiche Hand- und Fusstechniken, Präzision und Distanz.

Gerade im Wettkampf kommen die im Training erworbenen koordinativen Fähigkeiten zum Tragen:

1-Gleichgewicht: hohe Fusstritte, schnelle Vorwärts- und Seitwärtsbewegungen
2-Differenzierung: grosser, kleiner Gegner? Offensiv, defensiv.
3-Rhythmisierung: eigenen Rhythmus aufzwingen, Rhythmus brechen
4-Reaktion: zu jeder Zeit eine passende Antwort, d.h. Erkennen und Handeln
5-Orientierung: Tatami-Fläche
6-Kopplung: einfache Techniken zu Bewegungsabläufen

Im Kumite noch die mentale Stärke und taktischen Fähigkeiten, nebst Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer.

Insgesamt starteten 52 Karatekas mit 88 Nennungen. Generell kam das WKF-Reglement, mit einigen Anpassungen, zur Anwendung.

Die Wertungen erfolgten mit den bewährten Punktetafeln und dem Gong für Ato Shibaraku und am Ende des Kampfes. In allen Begegnungen wurden Fairplay und Respekt gelebt. Im FTEM-Modell bewegte sich das Turnier im Bereich F3 oder T1.

Das Turnier startete um 09.30 Uhr. Um 09.00 wärmten sich die anwesenden Karatekas gemeinsam auf. Zur gleichen Zeit wurde das Briefing für Schiedsrichter (Leitung: Mislim Imeroski) und Coachs abgehalten.

Das von Reto Kern und seinem Team organisierte Turnier war mehr als nur ein «Turnier». Für die Kinder/Jugendlichen ein sich messen mit anderen Karatekas, für die Coachs, Schiedsrichter, Eltern und Organisatoren ein Ort gemeinsamer Werte.

Fotos:

Das Schiedsrichter-Team mit bekannten Namen wie Keara Thomaidis, Mislim Imeroski (Weltschiedsrichter Wado), Fredy Stocker und Stefan Koch

Karateschule Flawil 1

Karateschule Flawil-2

Team-Kata Bushido Baden

U16 Kumite (Lauren Braun-2, Elias Rolande Berge-1, Matthias Jeker-3)