Präsident Trump Executive Order «Transgender”
🇨🇭 Roland Zolliker
Die Ethik-Charta des Schweizer Sports (Neun Prinzipien) stipuliert dem Punkt 1, Gleichbehandlung für alle, folgendes: Nationalität, Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung, soziale Herkunft, religiöse und politische Ausrichtung führen nicht zu Benachteiligungen.
Im Hinblick auf Transgender AthletInnen ist das jedoch in der Realität alles andere als leicht umsetzbar. Gemäss Swiss Olympic gilt es abzuwägen zwischen Selbstbestimmung (Sportler, die im falschen Körper geboren wurden) und der Wahrung der sportlichen Fairness.
Der bekannteste Fall war Bruce Jenner. Er war 1976 Olympia-Sieger im 10-Kampf. Der König der Leichtathleten. Inhaber des Zehnkampf-Weltrekords. Heute lebt sie als Caitlyn Marie Jenner.
Transgender, aber auch viele AnhängerInnen der sogenannten «Woke-Generation» beförderten dieses Thema in den letzten Jahren zum «Mainstream». Für viele «too much». Das jetzt eine Gegenbewegung (Woke Einfach nicht mitmachen – wie man sich gegen die woke Kulturrevolution wehrt) entsteht war zu erwarten.
Der amerikanische Präsident Donald Trump vertritt hier, in Sachen Leistungssport, eine klare Haltung. Laut seiner Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, hat Trump die Sportverbände aufgefordert, die Teilnahme von Transgendern zu verbieten, da er eine Durchführungsverordnung mit dem Titel „Keeping Men Out of Women’s Sports“ (Männer aus dem Frauensport heraushalten) in Anwesenheit von Frauen und Mädchen in Sportkleidung unterzeichnet hat.
Mit dieser Durchführungsverordnung hat Trump Studenten, die bei der Geburt als männlich eingestuft wurden, die Teilnahme an Frauenwettbewerben untersagt. Sie soll insbesondere „Fairness, Sicherheit und die besten Interessen weiblicher Athleten fördern, indem sie sicherstellt, dass die Berechtigung zur Teilnahme an Sportveranstaltungen für Frauen nach dem Geschlecht und nicht nach der Geschlechtsidentität oder dem Testosteronabbau bestimmt wird.“
Sie ist Teil einer Reihe von Anordnungen, die Trump seit seiner Vereidigung im Amt durchgesetzt hat und die die Rechte von Transgendern in den USA einschränken. Sie unterscheidet sich von den „Title IX“-Regeln seines Vorgängers Joe Biden, die den Schutz für LGBTQ+-Schüler stärken.
Allerdings ist klar festzuhalten, dass der US-Präsident keine rechtliche Befugnis über die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und National Collegiate Athletics Association (NCAA) hat. Er erwarte aber, so seine Sprecherin, dass seine Weisungen umgesetzt werden.
Zuvor hatte Trump seinen Außenminister Marco Rubio angewiesen, „dem IOC klarzumachen, dass Amerika den Transgender-Wahnsinn kategorisch ablehnt“. Trump hofft, das IOC unter Druck zu setzen, damit es einheitliche Richtlinien durchsetzt, Transgender-Athleten verbieten, insbesondere im Zusammenhang mit der Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2028 in Los Angeles.
Trump gehörte zu den namhaften Persönlichkeiten, die sich in die Debatte über die Frauenboxwettbewerbe bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris einschalteten und die algerische Boxerin Imane Khelif und die taiwanesische Boxerin Lin Yu-Ting, die beide in Frankreich Gold in ihren jeweiligen Kategorien gewannen, beschuldigten, männlich geboren zu sein.
Das IOC wies die Vorwürfe zurück und betonte, dass beide Sportlerinnen als Frauen geboren wurden und ihr ganzes Leben lang als Frauen an Wettkämpfen teilgenommen haben.
Das IOC überlässt die endgültige Entscheidung über die Teilnahme von Transgendern am Sport den Weltverbänden und überlässt es den Verbänden, die für ihre eigenen Wettkämpfe geeignete Politik durchzusetzen. WKF Transgender Rules. Schweizer Armee.