Montag,28. April 2025
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News25

Kirsty Leigh Coventry IOC-Präsidentin

🇨🇭 Roland Zolliker

An der 144. IOC-Sitzung in Costa Navarino, Griechenland, wurde die 41-jährige Kirsty Leigh Coventry (Simbabwe) für eine achtjährige Amtszeit als IOC-Präsidentin gewählt.

Die 2-fache Mutter, Sportministerin Simbabwes, die in Athen 2004 und Peking 2008 zu insgesamt vier Olympiasiegen und vier weiteren Medaillen geschwommen ist, wurde im ersten Wahlgang mit 49 von 97 Stimmen zur Präsidentin und Nachfolgerin Thomas Bach erkoren. Sie wird ihr Amt am 24. Juni 2025 antreten.

Sie ist die erste Frau an der Spitze der wichtigsten Sportorganisation der Welt. Im IOC wirkten seit seiner Gründung 1894 acht Europäer und ein Nordamerikaner als Präsidenten. Kirsty Coventry galt als Favoritin des scheidenden IOC-Präsidenten Thomas Bach.

Spannend wird es wie die IOC-Präsidentin US-Präsident Donald Trump gegenübertreten wird, der 2028 in Los Angeles als nächstes Staatsoberhaupt Olympische Sommerspiele eröffnen wird. Dazu Kirsty Coventry: „Ich habe mich mit schwierigen Männern in hohen Ämtern auseinandersetzen müssen, seit ich zwanzig Jahre war“. Sie werde sicherstellen, dass alle qualifizierten Sportlerinnen und Sportler in Los Angeles „teilnehmen können und sicher sind“.

Mit Kirsty Coventry führt erstmals eine Frau und erstmals ein Mensch aus Afrika die 136jährige Olympische Bewegung an. Sie kündigte, ihr Ministerinnenamt aufzugeben und nach Lausanne an den Sitz des IOC zu ziehen.

Neben ihr kämpften u.a. auch der Brite Sebastian Coe (68/8 Stimmen), Chef des Leichtathletik-Weltverbands, und der Spanier Juan Antonio Samaranch jr. (65/28 Stimmen) um den Posten.

Positiv: Sie kommt aus dem Leistungssport, was von Athleten- und Trainerseite her notwendig ist. Grösste Herausforderungen: 1-weltpolitische Situation allgemein, 2-die Russlandfrage, 3-Transgender-Haltung und 4-die Klimakrise. Erstmals, 2026, wird die gewählte Präsidentin die Olympischen Winterspiele Milano Cortina verantworten.

Sportliche Karriere
Sie nahm insgesamt an fünf Sommerspielen teil. Zwischen ihrem Debüt in Sydney 2000 und ihrem letzten Start in Rio 2016 gewann sie sieben olympische Medaillen (zweimal Gold, viermal Silber und einmal Bronze), dazu Gold über 200 m Rücken in Athen 2004 und in Beijing 2008. Keine andere afrikanische Athletin und kein anderer afrikanischer Athlet hat mehr Olympia-Medaillen gewonnen.

Palmares:
Olympische Spiele: 2-4-1
Weltmeisterschaften: 3 (Montreal 2005, Rom 2009) -5-0
Kurzbahnweltmeisterschaften: 4 (Manchester 2008)-0-1
Afrikaspiele: 15 (1999-2015), -9-2

Funktionärskarriere
2013 kam sie als Athletenvertreterin ins IOC. 2018 wurde sie zur Vorsitzenden der IOC-Athletenkommission gewählt und wurde damit Mitglied des IOC-Exekutivrats. Sie war von 2012 bis 2021 auch IOC-Athletenvertreterin bei der Welt-Anti-Doping-Agentur und von 2014 bis 2021 Mitglied des Athletenkomitees der WADA.

WKF
The World Karate Federation extends our warmest congratulations to Kirsty Coventry on being elected as the new President of the International Olympic Committee.
As a sport deeply rooted in respect, discipline, and perseverance – values that align closely with the Olympic ideals – the World Karate Federation is deeply committed to Olympism and the IOC’s mission to unite and inspire the world through sport.

Karate has more than 100 million athletes in our global community and more than 300 million followers worldwide. We are proud to be an IOC-recognised International Sports Federation and look forward to contributing to the impact of the Olympic Movement under the IOC’s new leadership, particularly as we look ahead to the potential opportunities presented by Brisbane 2032.

WKF President Antonio Espinós, said:

„I would like to congratulate President-Elect Kirsty Coventry on her election victory. At the WKF we share her commitment to global engagement, inclusion and sport for future generations. Karate is enjoyed – and practised – by many young people, and the values of Olympism burn bright within our hundreds of millions of practitioners and followers worldwide. We look forward to working with the new IOC President and their team to maximise our sport’s impact and contribution to the Olympic Movement in the years ahead through the return of Karate to the Olympic Programme.”

Swiss Olympic
Swiss Olympic gratuliert Kirsty Coventry herzlich zu ihrer Wahl, wünscht ihr viel Erfolg an der Spitze der in Lausanne ansässigen Organisation und freut sich sehr auf eine konstruktive Zusammenarbeit – insbesondere auch mit Blick auf die laufenden Kandidaturvorbereitungen für Olympische und Paralympische Winterspiele 2038 in der Schweiz. Swiss Olympic dankt Thomas Bach für die Zusammenarbeit und sein Engagement für die Entwicklung des internationalen Sports. Besonders mit der Nachhaltigkeitsagenda 2020 hat das IOC unter Thomas Bach wichtige Weichen für die Zukunft des Sports gestellt.

Ehemalige IOC-Präsidenten

1894-1896: Dimitros Vikelas, Griechenland
1896-1916: Baron Pierre de Coubertin, Frankreich
1916-1919: Godefroy de Blonay, Schweiz, Foto

Geboren in Niederschönthal, Gemeinde Füllinsdorf, Basel-Landschaft. Er war der Sohn von Gustave Louis de Blonay, der Besitzer des Schloss Grandson. Er war der erste Repräsentant der Schweiz im IOC und war ein enger Vertrauten des IOC-Präsidenten Pierre de Coubertin. 1912 besuchte er die Olympischen Spiele in Stockholm.

Er war von deren perfekten Organisation derart begeistert, dass er wenig später die Gründung des Schweizerischen Olympischen Comités (SOC) initiierte, um die künftigen Schweizer Teilnahmen besser koordinieren zu können. Er konnte alle wichtigen Sportverbände einbinden und amtierte von 1912 bis 1915 als erster Präsident des SOC.

1916 trat Pierre de Coubertin während des Ersten Weltkriegs in die französische Armee ein. Godefroy de Blonay, der seit 1909 (bis 1923) der Schatzmeister des IOCs war, übernahm daraufhin kommissarisch den Vorsitz des IOC und leitete die Organisation bis 1919. Anschliessend war er weiter de facto Präsident, da Coubertin sich weitgehend zurückgezogen hatte.

1919-1925: Baron Pierre de Coubertin, Frankreich
1925-1942: Henri de Baillet-Latour, Belgien
1946-1952: Sigfied Edström, Schweden
1952-1972: Avery Brundage, USA
1972-1980: Baron Killanin Michael Morris, Irland
1980-2001: Juan Antonio Samaranch, Spanien
2001-2013: Jacques Rogge, Belgien
2013-2025: Thomas Bach, Deutschland
Ab 2025: Kirsty Coventy, Simbabwe