Montag,28. April 2025
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In Erinnerung an eine herausragende Persönlichkeit

🇨🇭 Roland Zolliker, Ehrenpräsident SKF

Heute jährt sich das 20. Todesjahr von Sensei Daniel Grabenstaetter einem Wegbereiter der heutigen Swiss Karate Federation.

Geboren am 25. Juli 1947 verbrachte er seine Jugendzeit in Colmar, einer Stadt im Elsass in Nordostfrankreich. Mit 17 Jahren kam er nach Basel, begann mit Karate und nahm später die schweizerische Staatsbürgerschaft an.

1971 trat die Sektion Karate aus dem Judokai Basel aus und gründete am 29. März 1971 den Karatekai Basel und trat der Sektion Swiss Karatedo Renmei (SKR), gegründet 1969, bei. Das damalige Training wurde von Daniel Grabenstaetter und zweimal in der Woche von Koichi Sugimura geleitet. 1976 trat der heutige Dojoleiter Christian Mundwiler ein der bis heute Mitglied des Zentralvorstandes SKF ist. Unter der Leitung von Sensei Daniel Grabenstaetter entwickelte sich der Karatekai Basel zum grössten und erfolgreichsten Karate-Verein der Nordwestschweiz.

Eine der besten Nationalmannschaften aller Zeiten

Grabenstaetter, der seinen 3. Dan bei Hirokazu Kanazawa ablegte, wurde 1973 zum Präsidenten der SKR gewählt. Diese Position hielt er bis 1993 (Exkurs) inne. Im gleichen Jahr ernannte ihn die SKR zu ihrem Ehrenpräsidenten.

In Anerkennung seiner grossen Verdienste wurde Daniel Grabenstaetter von der SKF am 26. Februar 2000 mit dem 6. Dan ausgezeichnet. Bereits 1984 wurde er zum Ehrenmitglied SKF ernannt und versah auch die Position des Zentralpräsidenten SKF. Von 1990-1996 versah er die wichtige Funktion als Anti-Dopingdelegierter. 2024 fand der 18. Daniel Grabenstaetter Memorial Kata Lehrgang statt.

Exkurs:

Grabenstaetter war der Wegbereiter der grossen Wettkampferfolge der SKR. Er war dafür besorgt, dass die Top-Athletinnen und Athleten der SKR auch in den Nationalkadern der SKF vertreten waren. Viele von ihnen konnten sich für die WKF-Welt- und Europameisterschaften, World Games, qualifizieren und Medaillen gewinnen.

In seiner Zeit errang die SKR 40 Elite-Titel (22 durch die von Koichi Sugimura geleiteten Dojos, Karatekai Basel, 4) an den Schweizermeisterschaften. Sein Nachfolger, Pierre Feldmann führte diesen Spirit fort und realisierte in seiner Amtszeit (1994-2007, Sugimura Dojos, 10, Taisho Altdorf/Luzern, 9, Karatekai Basel, 8) 52 Titel. Grabenstaetter (1970-1974 EM-Teilnahmen, 1977 WM Tokio) wie auch Feldmann standen selbst jahrelang erfolgreich auf den Tatamis im Einsatz.

Mit dem Beginn der Ära Stephan Läuchli (2008-2024) kam es dann zu einem «meditativen» Stillstand mit der Bilanz von lediglich 6 SM-Titel. Seit 2015 sind keine SKR-Karatekas mehr in den Nationalkadern vertreten.

Läuchli, ambitionierter Breitensportler, dekoriert mit dem Titel Vize-Präsident SKF Breitensport, konnte das Feuer für Erfolge im Leistungs- und Spitzensport im WKF-Sport-Karate nicht mehr entfachen. Als Ausgleich hielt er sich schadlos als Präsident des Aargauer Karateverbandes mit den internationalen Erfolgen von Elena Quirici. So war er auch am Airport vor Ort, als Quirici als Vize-Weltmeisterin 2023, von Budapest in die Schweiz zurückkehrte.

Läuchli ist FDP-Politiker und aktuell Gemeinderat von Birrwil AG.  2019 hatte er  in einem „Erdrutschsieg“, so die Aargauer Zeitung, die Kampfwahl um den Einzug in den Gemeinderat, als Neuzuzüger, mit 311 Stimmen gegenüber 54 und 52 Stimmen der Mitbewerbenden gewonnen. Man merke, wenn es an einem Ort nicht klappt, dann hole dir den Erfolg woanders.