Montag,28. April 2025
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News24

An die Zeitungsredaktionen des schönstens Kantons

🇨🇭 Roland Zolliker

Mein Name ist Warrior – der Warrior. Meine Tage verbringe ich unter freiem Himmel. Diese Verbindung zur Natur führt mich zum Einklang mit den himmlischen Mächten, mit Wind, Sonne und Regen, macht mich EINS mit dem Universum. Bestätigt mich in meinem stark geerdeten Dasein. Führt mich zu einem starken Miteinander in der Gesellschaft. Zu einem WIR.

Eigentlich will ich Euch mitteilen, was da wieder abging in der Mülimatt, an den Olympischen Spielen der Kinder. Ja, für die Kinder ist es die Olympiade, die Weltmeisterschaften, das in diesem Moment grösste Turnier ihres Daseins. Sie sind total motiviert, erkunden die Halle, lernen neue olympische Mitspieler kennen und stellen sich wagemutig, unterstützt von ihren Coachs, den Kämpfen, auf den heiligen japanischen Tatamis.

Ja, die Kämpfe finden nicht mehr im Amphitheater, dem Kennzeichen römischer Kultur schlechthin, statt. Und trotzdem sind es für die Kinder ihre Gladiatorenkämpfe. Und auch sie haben auf den Tribünen ihre Fangemeinschaften. Diese fiebern mit, schreien bei einem Rückstand, zeigen den Stinke-Finger bei Schiedsrichterpunkten gegen ihre Mini-Gladiatoren und verwenden schon ein paar «Affaculo» Ausdrücke gegen die Männer in Blau. Die einen klatschen, die anderen – etwas weiter entwickelt – schütteln den Kopf. Vorbild sein ist eben nicht jedermanns, jederfrau Sache. Die Ethik kann uns mal. Jetzt herrscht Überlebenskampf, wir oder die. Sie zitieren Charles Darwin «nur der Stärkste überlebt».

Sie sehen, die Intelligenz wie es Darwin wirklich verstanden hat, erreicht nicht alle. Arturo Hotz, der legendäre Chef-Ausbilder der SKF sagte einmal «Denken ist allen möglich, einigen bleibt es erspart». Also: Zivilisation, Intelligenz erreicht nicht immer Alle. Einige, und glauben Sie mir, ich kenne viele von denen, haben die Entwicklung schlichtweg verschlafen. Sie denken heute noch, wir seien im alten Rom, in der Arena mit den wilden Tieren. A à propos (übrigens, für die Fortschrittenen: dies ist ein Adverb) Rom: eine Verbindung hatten wir tatsächlich.

Unser Chef-Schiedsrichter, seines Zeichen Weltschiedsrichter, ein wirklich sympathischer Zeitgenosse aus den Gestaden des Sempachersees, immer gut frisiert, alles im wachsamen Blick, hat seine Wurzeln in Rom. Er konnte sogar einmal im Garten des Papst «wandeln». Dies, weil seine Cousine einen Offizier der päpstlichen Garde geheiratet hat. Und sie glauben es nicht, getraut wurden sie von «Papa» persönlich. So hatten wir natürlich für unser grandioses Turnier auch noch einen göttlichen Segen. Dafür haben wir für ihn auch unsere beste Kaffeemaschine hervorgeholt. Ja so sind wir, das OK dieses Turniers – die Gastfreundschaft in Person.

Wussten Sie eigentlich, dass ich durch einen harten Wahlkampf gehen musste, um auf dem Thron des höchsten Aargauer zu sitzen, die Nachfolge der «eisernen» Sabine antreten konnte? Ja, ja. Bei uns ist nicht Nordkorea, Weissrussland oder der chinesische Volkskongress hier herrscht das Duell der Kandidierenden, hier lebt die Ur-Demokratie. Wir lassen uns auch nichts von Brüssel sagen. Die müssen froh sein, wenn wir sie noch durch den Gotthard lassen und ab und zu ein paar «Devisen» rüberschieben und ihnen mal einen Tipp geben, wie es laufen könnte. Aber eigentlich ist jedes Wort zu viel für diese Bürokraten, die selbst die Krümmung der Banane vorschreiben. Ok, ich muss zugeben, bei uns haben die eidgenössischen Beamten beim Bündnerfleisch auch schon übertrieben. Jedoch: Bundesrat Merz schaffte es auf Platz 1 bei den «Gipfelstürmer» der Schweiz und das Video wurde millionenfach angeklickt.

Jetzt noch zum Turnier. Es war wieder dieses eine Turnier der Karate-Szene Schweiz. Und glauben sie mir, die Resultate der Kinder, gingen in Echtzeit in alle Erdteile. Womit der Beweis erbracht ist, dass es olympische Spiele sind. Ob sich hier noch Schweizer qualifizieren konnten? Ja, einige wenige Bio-Schweizer wagten sich in diesen Mix der Kontinente. Überstanden haben es wenige, zu stark ist die Verweichlichung vorangeschritten. Nix mehr Wilhelm Tell, Winkelried und Mutter Helvetia. Und glauben Sie mir, wenn wir nicht aufpassen, endlich aufwachen, die Munitionsfabriken hochfahren, unsere Luftballons durch die F-35A – haben Sie gewusst, dass Jérôme von Bushido Baden, das Rütli-Dojo der Schweiz, einer dieser Kampfpiloten werden will – ersetzen, werden eines Tages chinesische Strassenschilder bei uns sein.

Aber nicht mit mir, dem Warrior. Von meinen Bäumen aus habe ich den besten Überblick. Also zum Schluss. Es war ein tolles Turnier in der Mülimatt 2024.

Es grüsst Euch, Euer Warrior, EINS mit dem Universum. OK, manchmal auch mit einer Flasche Wein an einem guten Anlass. Habt ihr gewusst, dass ich bei Sabine an ihrem Geburtstagsfest war? Davon ein anderes Mal. «I’ll be back» 2025.

PS.
Wenn ihr dann die Zeitung gedruckt habt, stellt mir einen Stapel zu. Ich muss ja dann die Kontinente versorgen und auch ein Exemplar dem Vatikan zustellen. Schadet ja nichts, wenn wir hier noch ein wenig zusätzlichen göttlichen Segen einfahren. Man muss nehmen, was man kann. Das sagen im Übrigen unsere «Kriminaltouristen» auch. Haben Sie schon einmal die Polizeistatistik gelesen? Wir im Grenzkanton, wir die die ganze Schweiz schützen, stehen mit der Hellbarde, Pfeil und Bogen, an unseren Haustüren. Aber dazu mehr ein anderes Mal.

Zu hoffen ist, dass sie nicht auch noch meinen Stappel Zeitungen klauen. Gibt es den Text eigentlich auch online? Dann könnte ich ihn nämlich per Handy weiterleiten. Ein Handy haben alle, selbst wenn sie in einer Blechhütte wohnen oder in meiner Wohngemeinde tagtäglich vor dem Sozialamt stehen. Manchmal, selbst wenn ich auf meinem Lieblingsbaum – ich liebe sie eigentlich alle, von Fichte (haben sie gewusst, dass dies die Rottanne ist), Waldföhre, die Arve bis zur Buche (wussten sie, dass eine Lärche bis 800 Jahre alt werden kann) – einen Bio-Apfel esse – frage ich mich, was die eigentlich mit meinen Steuergeldern machen. Was sagen sie eigentlich zur 13. AHV-Rente?